"Ein Appell der Vernunft"

Wirtschaftliche Schwergewichte aus der Region wenden sich an die neue Staatsregierung

Nach der Landtagswahl in Sachsen, bei der auch das Thema erneuerbare Energien eine große Rolle eingenommen hatte und sehr kontrovers diskutiert wurde, haben sich nun namhafte, große und in Sachsen produzierende Unternehmen mit einem Paukenschlag zu diesem Thema geäußert. Unter der Überschrift „Der Freistaat braucht die Energiewende" wenden sich über 60 Unterzeichnende mit einem Appell an die neue Sächsische Staatsregierung. Die vorwiegend mittelst. Unterzeichner des Appells – stellvertretend für 13.000 Beschäftigte in Sachsen – fordern die künftige Regierung in Dresden auf, mehr Tempo bei der Energiewende zu entwickeln und auf „ein ausreichendes Markangebot zu international wettbewerbsfähigen Preisen von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Photovoltaik und Biomasse sowie die entsprechende Infrastruktur" in Sachsen zu schaffen. Sie fordern zudem, dass sich die künftige Landesregierung „zu einem pragmatischen und schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen" bekennt. Zu den Initiatoren des Appells gehören wichtige Unternehmen aus dem Landkreis Meißen, so z. B. die Wacker AG aus Nünchritz, ERVIN Germany GmbH aus Glaubitz, die Schmiedewerke Gröditz GmbH, die Großenhainer Gesenk- und Freiformschmiede GmbH, die FRoSTA AG Lommatsch, die KRONOSPAN GmbH Lamperswalde, die AREPHIPHARMA GmbH aus Radebeul, die STAMM GmbH und Cargill aus Riesa sowie Photon Meissener Technologies GmbH, RATH- und UKA-Gruppe aus Meißen.

Den vollständigen Appell finden Sie hier:  https://unternehmen-zukunft-sachsen.de/

„Wir sind den Initiatoren dieses Appells dankbar, dass sie mit diesem Appell der Vernunft das Thema des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Sachsen wieder aus der Schmuddelecke herausgeholt haben, in die es im Wahlkampf CDU, BSW, AFD und andere bewusst getrieben haben. Der Appell macht deutlich, dass Sachsen den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien braucht, um als Industriestandort wettbewerbsfähig zu bleiben. Da die Forderung nach einer pragmatischen und schnellen Energiewende in diesem Fall nicht von uns Grünen, sondern aus der Wirtschaft kommt, können sich die neuen Verantwortlichen im Freistaat diesmal nicht so einfach mit Verweis auf vermeintliche Ideologiegetriebenheit oder Ökospinnerei aus der Verantwortung stehlen, sondern täten gut daran, sich inhaltlich mit den aufgeführten Positionen auseinanderzusetzen." so Volker Herold Sprecher vom Grünen Kreisverband Meißen.

„Dies ist nicht der erste Weckruf von regionalen Wirtschaftsunternehmen in Bezug auf erneuerbare Energien. Der unter unserem Grünen Umweltminister Günter eingeschlagene Weg zum Ausbau von Windkraft und Photovoltaik muss von einer neuen Regierung konsequent weitergegangen werden, nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sondern eben auch vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Auch der neue Kreistag in Meißen sollte diesen Appell nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern muss engagierter und ergebnisorientierter als bisher die heimische Wirtschaft in dieser Frage unterstützen." so Herold weiter.

4.424 Menschen haben mit ihrer Zweitstimme zur Landtagswahl Grün gewählt – vielen Dank für euer, für Ihr Vertrauen!

Mit 5,1 % haben wir den Einzug in den neuen sächsischen Landtag wieder geschafft und werden mit 7 Abgeordneten dort weiter vertreten sein und für unsere Ziele kämpfen.

In den letzten 5 Jahren haben unsere Landtagsabgeordneten und Minister*innen die Weichen für ein modernes und zukunftsfähiges Sachsen gestellt (z.B. Energie- und Klimaprogramm, 2 % Ziel Windkraftanlagen, Gemeinschaftsschulen, Gleichstellungsgesetz, Bildungsticket, Reaktivierung von Bahnstrecken) und unsere Hoffnung ist, dass diese Errungenschaften von einer neuen Regierung nicht einfach zurückgenommen werden können.

Unser Ergebnis im Landkreis Meißen lag mit 3 % der Zweitstimmen unter dem unbefriedigenden Ergebnis der Europawahl im Juni des Jahres (3,9 %) und auch weit unter unseren Hoffnungen – auch wenn es sich in den letzten Monaten so abgezeichnet hat.

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die kommenden Wochen stehen deshalb auf Kreis-, Landes- und Bundesebene im Zeichen der Aufarbeitung der Wahlergebnisse. Wir wollen die Analyse dazu nutzen, aus Fehlern zu lernen, um gestärkt in die Bundestagswahl 2025 zu gehen. Gern wieder mit deiner, mit Ihrer Hilfe.

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