Gründung Regionalverband Klipphausen

Gründungsveranstaltung: Regionalverband Klipphausen

Freitag, den 25.08.2023 um 19 Uhr

Landhotel Gut Wildberg | Gutsweg 8 | 01665 Klipphausen

 

Wenn das Getreide für das Brot auf dem Feld um die Ecke reift

"Unser Bäcker" in Klipphausen setzt auf Zutaten und Zulieferer aus der Region. Die Verträge sind langfristig, die Preise fair, wovon auch der Kunde profitiert.

zitiert aus dem Artikel von Ines Mallek-Klein v. 10.07.2023

Was mit einem fünf Hektar großen Dinkelfeld begann, misst heute die vierfache Fläche. Tendenz weiter steigend. Karsten Flade hat sich dem natürlichen Landbau verschrieben, arbeitet ökologisch, auch ohne Biosiegel, denn um das zu bekommen, müsste er sich einem aufwendigen Zertifizierungsprozess unterziehen. Der kostet Geld, vor allem aber Zeit. Ein Thema, das Thomas Johne und Geschäftsführerkollegin Rommy Schumann auch angesprochen haben, als vor einigen Tagen Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther zu Besuch in Klipphausen war. Er wollte sich über regionale Wirtschaftskreisläufe informieren, die hier nicht nur diskutiert, sondern gelebt werden. Denn das Korn, das Karsten Flade von seinem Feld holt, wird - quasi um die Ecke - in der Miltitzer Mühle vermahlen.

 

 

Flaute statt Windkraft in der Gemeinde Klipphausen!

Bürgermeister Knöfel will gegen ein baurechtlich zugelassenes Windrad im Windvorranggebiet der Gemeinde Klipphausen klagen

Der Klipphausener Gemeinderat beschloss am 5. Juli 2022 mehrheitlich weiterhin gegen das Baurecht für ein Windrad der Firma Sabowind im dafür ausgewiesenen Windvorranggebiet vorzugehen und ermächtigt den Bürgermeister, Klage zu führen. Der Landkreis hatte seine Zustimmung zum Bauantrag erteilt und Einsprüche der Kommune abgelehnt.

Trotz dreifacher Zurückweisung der gemeindlichen Bemühungen, diese Windkraftanlage zu verhindern, soll nun also ein aussichtloses Verfahren seine weitere Fortsetzung finden. Die Gemeinde kann es sich ja leisten- sie ist nur kurz vor Ihrer Zahlungsunfähigkeit!

Selbst die im Haushalt fest eingeplante Anschaffung von Feuerwehrsirenen musste auf die Zukunft verschoben werden.

Der Ausbau alternativer Energien drängt- alle wissen es- Stichworte „Klimaüberhitzung“ und „Ukraine-Krieg“. Der Bundestag hat mit seiner jüngsten Initiative zum beschleunigten Ausbau dies erneut deutlich unterstrichen. Aber auch unsere Argumente (anhängend) wurden nicht gehört, statt dessen aber die alten Vorbehalte wieder aufgewärmt: „der ländliche Bereich hätte allein die Last der Energiewende zu tragen, Windräder sind gefährlich für Mensch und Tier und sehen hässlich aus, zudem sei man ja gar nicht gegen Windenergie und betreibe keine Verhinderungsplanung, selbst wenn man mit dem B-Plan „Windenergie“ nur so langsam vorrankomme- alles brauche nun mal seine Zeit, die Behörden wären ja auch nicht überzeugt- sie würden schließlich nur dem Druck der Politik nachgeben.“

Hier wird also mit Stammtischargumenten der „schwarze Peter“ für absehbare Probleme schon mal vorsorglich zugeteilt. Letztlich, um von eigenen Verfehlungen abzulenken. Dieses Gerede spiegelt die Ignoranz einer selbstverschuldeten Misere wider. Als ob nicht gerade der lange vernachlässigte Ausbau des ländlichen Bereichs ganz besonders auf die Solidarität der ganzen Gesellschaft angewiesen wäre. Da klingt uns noch der Satz im Ohr: „Wir greifen nur das an, was wir vom Land gefördert bekommen!“ 

Die vernachlässigte ländliche Infrastruktur kostet! Das sehen wir, wenn wir auf die kommunalen Wohnungen schauen. Die knappe Hälfte ist nicht vermietet, weil ihr Zustand unzumutbar ist. Trotz Förderprogrammen. Weil die Kommune dies nicht finanzieren kann oder will.

Die Gemeinde Klipphausen hat es bis zum heutigen Tag nicht geschafft, ihr Abwassernetz in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen. Dafür wird Klipphausen seinen Bürgerinnen und Bürgern schon sehr bald sehr viel Geld abverlangen, weil die Zeiten der staatlichen Förderung nicht genutzt wurden. Auf die sicheren Einkünfte durch Windenergie kann sie hingegen generös verzichten. Man verdient angeblich mit anderen Dingen sein Geld!

Für den ambitionierten Breitbandausbau möchte der Bürgermeister, Herr Knöfel, von Land und Bund 90% der Kosten erstattet bekommen. Wir hatten frühzeitig vor den „rosaroten Plänen“ der Kommune gewarnt, denn wann ist je eine Ausführung billiger gewesen als die auf Kante genähte Planung?

Nun werden - offenbar ganz unerwartet- Energieversorgung und Baustoffe teurer!

Soll das nun die Gesellschaft tragen oder ist es das unternehmerische Risiko der Kommune? 

Um wie viel „gesünder“ ist eine versiegelte Landschaft, auf der Gewerbegebiete das verbindende Element unserer Dörfer sind? Wer schafft dafür die Verkehrswege und wer erhält diese? Wie steigt die Lebensqualität auf dem Lande, wenn wir hier weitere „Schlafdörfer“ schaffen? Wir rekonstruieren und entwickeln ja heute nicht mal angemessen unsere kommunalen Einrichtungen, wie die Kindertagesstätte in Sachsdorf! Wir haben es trotz Zuweisung in den letzten Jahren nicht geschafft, unserem bescheidenen Radwegenetz auch nur einen einzigen Kilometer hinzuzufügen!

Die Antwort liegt auf der Hand. Setzt sich diese ignorante Kommunalpolitik fort, dann führt diese die Gemeinde Klipphausen in die wirtschaftliche Insuffizienz und die politische Handlungsunfähigkeit. Die Gemeinde muss schon jetzt alle im Haushaltsplan unvorhergesehenen zusätzlichen Ausgaben über 5.000 Euro an die Dienstaufsichtsbehörde melden, weil die selbstverständliche Erledigung der kommunalen Pflichtaufgaben nicht mehr sicher ist.

Wenn diese Ignoranz, die wir stolz kommunale Selbstverwaltung nennen, so fortbesteht, wird es nicht sehr lange dauern, bis dann stellvertretend für die Gemeinde auch politische Entscheidungen an anderen Stellen getroffen werden müssen. 

Argumente gegen eine gerichtliche Durchsetzung der gemeindlichen Bedenken zur Windkraft, wie wir sie auch im Gemeinderat am 05. Juli vorgetragen haben:

  1. Ein rechtsgültiger Genehmigungsbescheid liegt für Sabowind vor und kann vollzogen werden.
  2. Alle Behörden und beteiligten Träger öffentlicher Belange haben dem Vorhaben zugestimmt.
  3. Der betroffene Nachbarlandkreis und die Nachbar-Kommune haben keine Bedenken gegen den umstrittenen Standort geäußert.
  4. Der Standort liegt in einem ausgewiesenen Vorranggebiet für die Nutzung der Windenergie. Zudem wir in Kürze das Raumordnungsgesetz dahingehend verändert, dass Standorte für erneuerbare Energien- die bekanntlich in der aktuellen Krisensituation unverzichtbar sind- leichter umgesetzt werden können. 
  5. Das OVG Bautzen hat den Plänen der Gemeinde bereits eine Absage erteilt und damit die Richtung für das Hauptsacheverfahren vorgegeben. Weiter wird noch in dieser Woche das Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen an Land beschlossen werden, was der Nutzung der Windenergie auch bei uns einen deutlichen Schub geben wird.
  6. Eine Planung der Gemeinde (Höhenbegrenzung, Baufeldbeschränkung usw.) hat keine Aussicht auf Erfolg (zahlreiche einschlägige Urteile; Verhinderungsplanung). Der bisherige B-Plan-Entwurf sieht das ohnehin nicht vor.
  7. Die Gemeinde hat es in mehreren Jahren Planungstätigkeit nicht geschafft, eine substanzielle Planung vorzulegen und nur Geld verbrannt. Interessenten wurden nicht eingeladen, um ihre Vorhaben vorzustellen.
  8. Der Gemeinde entstehen erhebliche und in ihrer Höhe nicht abschließend gesicherte Kosten für die Fortführung der Planung.
  9. Der Gemeinde entstehen weiter hohe Kosten für die Führung des Rechtsstreits (Anwalt, Windkraftberater usw.)
  10. Der Gemeinde werden zusätzliche Kosten entstehen, wenn der Inhaber der Genehmigung seinen entstandenen Schaden geltend macht. Die Gemeinde steht unmittelbar vor ihrer Zahlungsunfähigkeit!
  11. Die Gemeinde verliert die freiwilligen Zahlungen des Genehmigungsinhabers (mindestens 300.000 €)
  12. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Genehmigungsinhaber bei der Projektrealisierung und dem weiteren Betrieb der Anlage (Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen, Bürgerbeteiligung, Sponsorentätigkeit) wird verhindert.

Bleibt mit uns am Thema dran. Für eine klimaneutrale Gemeinde.

Habt ihr Fragen, Ideen oder Hinweise dazu? Schreibt uns gern eine E-Mail an info@remove-this.gruene-klipphausen.de.